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Eine leere Wohnung mit den Worten "Wir brauchen dein Vitamin B" und einem illustrierten Männchen mit Schlüssel in der Hand. ©Neue Wohnraumhilfe gGmbH

Infos

Die Neue Wohnraumhilfe gGmbH organisiert, vermittelt und sichert seit 1991 bezahlbaren Wohnraum für wohnungslose und sozial benachteiligte Menschen in Darmstadt und Umgebung, begleitet sie sozialpädagogisch in schwierigen Lebensphasen und stabilisiert Mietverhältnisse nachhaltig.
  • Ort
    Kreis Groß-Gerau
  • Träger
    Neue Wohnraumhilfe gGmbH
  • Laufzeit
    projektfinanziert, befristet für ein Jahr, immer wieder verlängert seit 2018

Das Angebot auf einen Blick

Wie lässt sich euer Angebot kurz und prägnant beschreiben?

Unsere Wohnraumvermittlung schafft Zugänge zu privatem Wohnraum für wohnungslose, geflüchtete und benachteiligte Menschen. Das Angebot verbindet aktive Wohnraumakquise mit persönlicher Begleitung und sozialpädagogischer Unterstützung. Ziel ist es, stabile Mietverhältnisse aufzubauen und Vertrauen zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen zu fördern. Gleichzeitig stärkt das Angebot den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem es Menschen mit und ohne Wohnraum miteinander in Kontakt bringt.

Ziele des Angebots

Welche Wirkung soll mit dem Angebot erzielt werden?

  • Wohnraumakquise: freie Wohnungen für wohnungslose, geflüchtete oder benachteiligte Menschen finden und vermitteln
  • Vertrauen und Sicherheit bei Vermieter:innen und Mieter:innen schaffen
  • Mietverhältnisse langfristig stabilisieren
  • Vorurteile gegenüber wohnungslosen und geflüchteten Menschen abbauen
  • Engagement für bezahlbaren Wohnraum sichtbar machen und fördern

 

Umsetzung des Angebots

Wie wird das Angebot konkret durchgeführt?

Wir nehmen Hinweise auf freie Wohnungen entgegen und treten aktiv mit Vermieter:innen in Kontakt. Interessierte Mieter:innen werden in einem Erstgespräch beraten und auf das Mietverhältnis vorbereitet. Nach einer sorgfältigen Passungsprüfung wird der Einzug begleitet und sozialpädagogisch unterstützt. Das Angebot legt großen Wert auf transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten und auf die Nachbetreuung nach dem Einzug. Durch regelmäßige Gespräche werden mögliche Probleme frühzeitig erkannt und gelöst. Begleitend leistet das Team Aufklärungsarbeit und sensibilisiert Vermieter:innen sowie die Öffentlichkeit für die Situation benachteiligter Menschen auf dem Wohnungsmarkt.

Bausteine

Aus welchen Elementen setzt sich das Angebot zusammen?

  • Erstgespräch mit Vermieter:innen, Vermittler:innen und Interessierten
  • Prüfung von Bedarf und Passung
  • Begleitung bei Besichtigungen und beim Einzug
  • Sozialpädagogische Beratung und Nachsorge
  • Schulungen und Informationen für Wohnungssuchende
  • Informations- und Austauschangebote für Vermieter:innen
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für Wohnungslosigkeit und Diskriminierung

Herausforderungen

Welche Schwierigkeiten treten in der Umsetzung auf?

Die größte Herausforderung bleibt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Die festgelegten Grenzen der Kosten der Unterkunft (KdU) erschweren die Vermittlung zusätzlich. Viele Menschen mit Flucht- oder Armutserfahrung finden nur schwer Zugang zum privaten Wohnungsmarkt. Auch auf Seiten der Vermieter:innen bestehen Unsicherheiten und Vorurteile, die Vertrauen und Offenheit behindern können. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es intensive Begleitung, kontinuierliche Kommunikation und Netzwerkarbeit.

Lösungsansatz

Mit welchen Strategien wird den Herausforderungen begegnet?

Die Wohnungsvermittlung setzt auf ein Zusammenspiel aus aktiver Akquise, individueller Begleitung und Aufklärungsarbeit. Durch persönliche Ansprechpartner:innen und sozialpädagogische Unterstützung werden Mieter:innen gestärkt und Vermieter:innen entlastet.
Gleichzeitig sorgt Öffentlichkeitsarbeit dafür, dass Vorurteile abgebaut und neue Kooperationspartner:innen gewonnen werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteur:innen entsteht ein Netzwerk, das Wohnraum zugänglich und Teilhabe möglich macht.

Tipps aus der Praxis

Worauf sollte bei der Umsetzung geachtet werden?

  • Frühzeitig Kontakte zu Vermieter:innen und Wohnungsunternehmen aufbauen
  • Erwartungen und Abläufe transparent kommunizieren
  • Wohnungssuchende gezielt beraten und auf den Einzug vorbereiten
  • Vermieter:innen regelmäßig informieren und begleiten
  • Nachbetreuung fest einplanen
  • Erfolge sichtbar machen, um Vertrauen und Motivation zu stärken
  • Lokale Netzwerke aktiv einbinden

Wichtige Partner:innen und Schnittstellen

Mit welchen Stellen oder Institutionen arbeitet ihr zusammen?

  • Jobcenter/Sozialamt
  • Soziale Dienste / Sozialarbeiter:innen
  • Flüchtlings- und Integrationsberater:innen
  • Kommunale Stellen / Stadtverwaltung
  • Multiplikator:innen

Euer Mutmacher

Was können andere von euch lernen?

Gemeinsames Engagement und Netzwerke können echte Veränderungen bewirken. Auch kleine Hinweise oder Kontakte können wohnungslosen und benachteiligten Menschen zu einem sicheren Zuhause verhelfen. Wichtig ist dran zu bleiben, Vorurteile aktiv abzubauen und Menschen individuell zu begleiten. Mit Transparenz, Geduld und kreativen Lösungen lassen sich Hindernisse überwinden und stabile Mietverhältnisse schaffen.

Weitere Good Practice Angebote

Du kennst ein Projekt, das wir unbedingt in unsere Sammlung aufnehmen sollten?

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Zwei Personen sprechen miteinander. Die Person mit der Brille tippt gleichzeitig etwas in einen Laptop und hat eine Gedankenblase über sich, in der eine Glühbirne zu sehen ist. Die Person neben ihr trägt ein dunkleres Oberteil und hat eine Gedankenblase mit einem Haus und einem Preisschild, auf dem 'rent' steht. Die Szene zeigt eine lockere Gesprächssituation, in der es um die Wohnungssuche geht.