Wohn-Café
Wohnprojekt Augsburg

Das Angebot auf einen Blick

Wie lässt sich euer Angebot kurz und prägnant beschreiben?

Das Wohn-Café ist ein niederschwelliges Angebot, bei dem Ehrenamtliche Geflüchtete z.B. beim Verfassen von E-Mails, dem Erstellen von Bewerbungsunterlagen sowie bei der Vorbereitung zu Besichtigungsterminen unterstützen.

Ziele des Angebots

Welche Wirkung soll mit dem Angebot erzielt werden?

• Unterstützung bei der Wohnungssuche
• Hilfe zur Selbsthilfe
• Stärkung der Wissens- und Handlungskompetenzen

Umsetzung des Angebots

Wie wird das Angebot konkret durchgeführt?

Zweimal in der Woche bieten wir für je zwei Stunden im Café Tür an Tür das Wohn-Café an. Ehrenamtliche unterstützen dort z. B. beim Formulieren einer E-Mail oder Erstellen einer Bewerbungsmappe. Für die Planung und Organisation haben wir einen Online-Kalender, in den sich die Ehrenamtlichen eintragen. Berater:innen sehen dann, wie viele Ehrenamtliche vor Ort sind und können dementsprechend Wohnungssuchende zu den Terminen einladen. Das Wohn-Café ist für alle jene da, die im Nachgang zu einem Beratungstermin oder Mietkurs noch einmal tiefergehende und individuelle Unterstützung benötigen.

Mögliche Themen

Welche Inhalte können im Rahmen des Angebots behandelt werden?

• Durchgehen und Erklären von Wohnungsanzeigen (Zeitung, Internet, etc.)
• Unterstützung beim Formulieren eines Anschreibens
• Anmeldung bei Wohnbaugesellschaften
• Erstellen einer Bewerbungsmappe

• Vorbereitung auf Besichtigungstermin

Herausforderungen

Welche Schwierigkeiten treten in der Umsetzung auf?

Oftmals schrecken potenzielle Ehrenamtliche vor einem Engagement im Bereich Wohnen zurück. Zu frustrierend, zu aussichtslos die Vorstellung, Menschen über Jahre hinweg bei der
Wohnungssuche begleiten zu müssen. Dass es oftmals jedoch auch schon die kleinen Schritte sein können, die Geflüchtete bei der Wohnungssuche einen wesentlichen Schritt voranbringen, bleibt dabei oftmals unerkannt.

Lösungsansatz

Mit welchen Strategien wird den Herausforderungen begegnet?

Um sicherzustellen, dass die Ehrenamtlichen nicht mit zu komplexen Fällen überlastet oder überfordert werden, erfolgt im Vorfeld ein erstes Clearing durch eine hauptamtliche Mitarbeiter:in. Wir prüfen die Anliegen der Wohnungssuchenden und klären ab, welche Unterstützung im Rahmen des Wohn-Cafés geleistet werden kann. Dies schafft Klarheit und Sicherheit sowohl für die Ehrenamtlichen wie auch für die Wohnungssuchenden.

Tipps aus der Praxis

Worauf sollte bei der Umsetzung geachtet werden?

• Location: Nutzen Sie einen Raum, in dem kein Konsumzwang herrscht und kostenloses WLAN zur Verfügung steht.
• Dauer und Umfang: Je nach personellen Ressourcen und Nachfrage empfiehlt sich eine Dauer von zwei bis drei Stunden. Bei einer regelmäßigen Durchführung sollte der Termin immer am gleichen Tag und zur selben Uhrzeit stattfinden.
• Organisation und Betreuung: Es empfiehlt sich, dass eine hauptamtliche Person bei Rückfragen zur Verfügung steht. Das entlastet die Ehrenamtlichen bei komplexeren Fragestellungen und garantiert eine professionelle Unterstützung.

• Unterlagen und Material: Legen Sie einen Ordner, eine Kiste oder Mappe mit den wichtigsten Formularen (Wohnberechtigungsschein, Mieterselbstauskunft, etc.) und einigen Muster-Vorlagen (z.B. Anschreiben Vermieter:in, Antrag Erstausstattung, etc.) an.

Wichtige Partner:innen und Schnittstellen

Mit welchen Stellen oder Institutionen arbeitet ihr zusammen?

• Berater:innen / Beratungsstelle (an die das Wohn-Café angedockt ist)
• konsumfreier Raum, in dem das Angebot stattfinden kann

Euer Mutmacher

Was können andere von euch lernen?

Geben Sie nicht sofort auf. Manchmal kann es dauern, bis ein Angebot wirklich angenommen wird. Arbeiten Sie mit dem Endgerät, das die Personen bereits besitzen (z. B. ihr eigenes Smartphone, Tablet, etc.) und auch außerhalb des Wohn-Cafés zur Wohnungssuche nutzen.